Mit dem Leitgedanken „Alles muss klein beginnen” begab sich die Pilgergruppe der „Freunde und Förderer von Maria Kulm”
am Freitag, 27. September, auf den Weg zum Ursprung der Eger in 857 m Höhe beim Schneeberg im Fichtelgebirge. Die Teilnehmer konnten bei der in Stein gefassten Naturquelle erleben, wie aus den kleinen Wasserblasen ein kleines Bächlein wird, das sich den Weg ins Tal sucht. Die Gruppe begleitete mit dem Bus den Bachlauf bis über die Landesgrenze bei Schirnding. Bald mündet die Eger in den Vodní-Nádrž-Skalka, den Stausee vor Eger. Die Gemeinschaft hielt Station in der Kirche des Hl. Jakobus des Älteren am Ufer bei Mühlbach. Reiseleiter Herbert Baumann erzählte vom Leben des Heiligen, der Nachfolger des Hl. Petrus für die Gemeinde von Jerusalem war und zum Patron der Pilger auf dem Jakobsweg wurde.
Nach der Einkehr in Pomezí, früher Laubendorf, fuhr die Gruppe am südlichen Erzgebirge entlang des früheren Pilgerweges nach Maria Kulm. Im Kreuzgang informierte eine Ausstellung mit Bildern von der Aufnahme der Fußwallfahrt nach der Grenzöffnung mit vielen Glaubensbegegnungen auf bayerischer und böhmischer Seite. Anschließend betraten die Teilnehmer erstmals die neurenovierte Propstei. Inzwischen sind viele Räume zugängig und vom Orden der Kreuzherren mit dem Roten Stern zu einem Museum ausgestaltet.
Trotz dem einsetzenden Regen gingen die Buspilger den Fußwallfahrern entgegen und zogen mit ihnen betend und singend durch den Ort zur Gnadenkapelle. Den festlichen Gottesdienst leitete Weihbischof Dr. Josef Graf aus Regensburg in Konzelebration mit den mitpilgernden Priestern. In seiner Predigt führte er aus, wie die Gottesmutter in besonderer Weise ihren Sohn begleitete. Die Wallfahrt nach Maria Kulm ist Zeichen des Vertrauens auf Maria auch in heutigen Situationen. Zum Abschied wurde das Alte Pilgerkreuz aus St. Quirin zur Verehrung in der Gnadenkapelle übergeben.