Die Feierlichkeiten zum 100jährigen Bestehen des Auto- und Motorradclub Weiden und Umgebung ziehen sich über das gesamte Jahr. Nach dem tollen Schwarz-Weißball in der Max-Reger-Halle und der Ausfahrt der mittlerweile 36. ADAC-Veteranenausfahrt mit internationaler Beteiligung in die Umgebung, folgte nun der Höhepunkt.
Mit Freude und Stolz konnte der Vorsitzende Karlheinz Ach zur Jubiläumsveranstaltung in den Gustav-von-Schlörsaal Ehrengäste, ehrenamtliche Helfer und Mitglieder einladen. In seiner Eröffnungsrede zeigte sich Ach stolz, dass der Verein in den vergangenen Jahrzehnten alle anfallenden Probleme lösen konnte. „Es ist uns gelungen den Verein im ADAC in der Region immer gut zu vertreten. Wir waren für die Bürger da, ob bei Veranstaltungen oder bei Anfragen zu Auto, Motor, Reisen und Motorsport“, sagte Ach. Dabei vergaß er nicht sich für die Unterstützung des Hauptvereins beim ADAC Nordbayern, der Stadt Weiden und den vielen Verantwortlichen zu bedankten. Dazu kamen in den letzten Jahrzehnten auch die Freundschaften mit den Partnerstädten Weiden am See, Annaberg-Buchholz und Algund.
In seinem Grußwort erinnerte Oberbürgermeister Jens Meyer als Mitglied an die Entstehung in den zwanziger Jahren, als der Club eine Trotzburg war. Zwar nicht viele noch motorisiert, doch als viel Neues mit Belangen um Auto und Motor aufkam, war der ADAC und der Club da, auch unbürokratisch Fremden zu helfen. Das weitete sich bis zum starken Rückhalt beim ADAC, der Beratung zur Verkehrssicherheit, oder zur Gesetzgebung als Sprachrohr fungierte. „Motorsport, Aufklärung und ein tolles Miteinander, so sind die Mitglieder hier unterwegs“.
Der Vorsitzende Thomas Dill vom Hauptverein ADAC-Nordbayern aus Nürnberg, der über die zahlreichen Ortsclubs waltet, dankte dem Jubelverein , der mit viel Engagement ob bei der Jugendarbeit, der Kartabteilung, der Oldtimergruppe mit den Ausfahrten, den geselligen und kurzweiligen Veranstaltungen immer den Verein am Laufen hält. „In dankbarer Würdigung für die verdienstvolle Mitarbeit im ADAC-Regionalclub überbringe ich diese Urkunde“, sagte Dill.
Auch Reinhard Meier für den Stadtverband für Leibesübungen erinnerte an die Vision eine Gemeinschaft von Autofahrern zu gründen, die heute noch Bestand hat. „Es ist schon eine lange Geschichte, mit vielen Erlebnissen, aber auch Geschichten über die Mobilität, die noch nicht zu Ende ist. Das ist erst der Anfang mit der E-Mobilität, dem autonomen und nachhaltigen Fahren, den ihr als dynamischer und lebendiger Verein noch Jahre bewältigt. Ehrenmitglied Eberhard Kronstein vom befreundeten Club aus Annaberg-Buchholz überbrachte ein Geschenk und erinnerte schon an 35 Jahre Freundschaft der beiden Vereine.
Ehrenrat Adolf Baumann trug die umfassende Chronik vor, die er sicherlich eingekürzt hat, aber doch interessant über die Jahrzehnte informierte. Es begann bereits 1922 als die wenigen Besitzer von Automobilen sich zur Gründung eines Motorclubs unter dem Dach des ADAC trafen. Doch erst 1924 fand die offizielle Gründung unter Möstels Vorsitz statt. Bereits damals fand ein Blumenkorso auf den Motorrädern statt. Dann folgten Ausfahrten und Geschicklichkeitsfahrten. In den ersten zwanzig Jahren war der Ortsclub von sportlichem und gesellschaftlichem Leben erfüllt. 1934 endete es, der Ortsclub kam zum Erliegen. Erst 1947 gründete sich der Verein neu. In dieser Auto- und benzinlosen Zeit begnügten sich die Mitglieder mit Ausflügen zu Fuß oder mit der Bahn. Dann kam der Verein langsam auf die Überholspur. 1955 gab es einen Autocross, Fuchsjagden und Heimat-Touristik-Wettbewerbe. Es gab internationale Sternfahrten nach Meran, 1970 fand der erste Oberpfälzer Autocross statt. Später waren Starts geplant bei Deutschen Meisterschaften im Beiwagengeländesport, der Club nahm enormen Aufschwung auch mitgliedermäßig. Oldtimerausfahren waren gern gesehene Veranstaltungen, bis hin zum Kartsport, Fahrradturniere, Fußballcup und weiteren erfolgreichen Veranstaltungen. Dazu stießen Filialclubs in Vohenstrauß, Etzenricht und Falkenberg.
Die Vorstandschaft des AMC hat entschieden, dass stellvertretender Vorsitzender Heinz Adolf zum neuen Ehrenmitglied ernannt wird. Adolf ist 1969 zum ADAC gekommen und seit 1979 in verschiedenen Ämtern tätig. Er war ab dann auch Sportleiter bis 1986, in den letzten Jahren 2. Vorsitzender. Weiter stand er dem Verein in wichtigen Rechtsfragen mit Rat und Tat zu Seite. Vorsitzender Ach überreichte ihm die Ehrenurkunde.
Nach einem gemeinsamen Abendessen legte die Viermannband „Comba 77“ musikalisch los und bat auch zum Tanz.