Die Ankündigung der Gemeinde Immenreuth den Tannenberglift nicht mehr weiterzubetreiben, sorgte bei den Mitgliedern der Bergwacht Tannenberg für großes Bedauern. Da diese im Vorjahr ihr 50-jähriges Bestehen feiern konnte, ging Bereitschaftsleiter Alexander Brunner in der Jahreshauptversammlung in der Diensthütte auf die gemeinsame Geschichte des Skilifts und der Bereitschaft ein.
Wie es in der Pressemitteilung heißt, konnte der Skilift erst gebaut werden, als sich einige Freiwillige dazu entschlossen, 1970 einen Bergwacht-Zug für die Absicherung zu gründen. Die Erhebung zur Bereitschaft erfolgte im Jahr 1973. Seit ihrem Bestehen hat die Bergwacht Tannenberg den Vorsorgedienst am Lift geleistet.
Da die Gemeinde den Tannenberglift nicht weiterbetreibt, verliere die Bereitschaft nicht nur ihren Hauslift, sondern auch Ausbildungsmöglichkeiten für den Winter. Deshalb werde sich die Bereitschaft hierzu zukünftig anderweitig umorientieren müssen, steht weiter in den Schreiben.
Brunner stellte in diesem Zusammenhang aber auch klar, dass das Bestehen der Bereitschaft nicht am Betrieb des Skilifts hänge. Aufgrund der wenigen Betriebsstunden sei der Lift schon seit mehreren Jahren kein Einsatzgarant mehr gewesen. So waren die Einsatzschwerpunkte nun meist in der schneefreien Zeit und hauptsächlich im unwegsamen Gelände.
Der Bereitschaftsleiter blickte zudem auf ein herausforderndes Jahr 2023 für die 14 Mitglieder und eine Anwärterin zurück. Neben den 14-tägigen Ausbildungsabenden wurden mehrere Übungen im Bereich Notfallmedizin, zur Baumbergung oder zum Umgang mit dem Statikseil abgehalten. Insgesamt hat die Bereitschaft im vergangenen Jahr rund 2300 Stunden in die Ausbildung investiert. Bei den Einsätzen verzeichnete die Bereitschaft lediglich drei, so wenig wie seit Jahren nicht mehr.
Besonders ärgerlich sind laut Brunner dabei die Alarmierungen, bei denen die georderten Einsatzkräfte während der Anfahrt wieder abberufen werden. Diese machten mittlerweile etwa zwei Drittel der Einsätze aus.