Chamer Pilger ziehen nach Altötting
Chamer Pilger ziehen zur Mutter der Gnade unter dem Wallfahrtsmotto 2024: Ich bin der Weg. Niemand kommt zum Vater außer durch mich Mit großem Glockengeläut begleitet, machten sich an Christi Himmelfahrt, 40 Pilger aus Cham um 04.00 Uhr früh zu Fuß auf den Weg nach Altötting. Zuvor fand eine kurze Pilgerandacht und die Begrüßung durch den Pilgerleiter Christian Lommer in der Kapelle in Altenmarkt statt. In diesem Jahr wurde erstmals auch ein Anliegenrucksack mitgetragen. Dieser lag in den Chamer Kirchen bereits 14 Tage zuvor auf und alle Gläubigen konnten ihre Anliegen niederschreiben und in den Rucksack packen. Mehr als 200 Anliegen wurden so mit nach Altötting getragen und immer wieder mit ins Gebet genommen. Nach einer kurzen Pause in der Hochholzkapelle ging es weiter nach Haslbach, nach der Mittagspause weiter nach Reibersdorf. Beim örtlichen Feuerwehr- und Schützenhaus wurden sie mit Kaffee und Kuchen erwartet und auch dort vom hiesigen Pilgerleiter und vom Bürgermeister begrüßt. Nach einem Segen durch den Pfarrer, ging es weiter zur Übernachtung nach Straubing ins Don Bosco Haus. Ausgeruht starteten sie am Freitag um 05.00 Uhr die 40 km Strecke. Mit Gebet und Gesang und herrlichem Wetter pilgerten sie über Aiterhofen, Pilsting nach Niederhöcking. Nach dem Mittag gab es eine kleine Busfahrt nach Eggenfelden. Zu Fuß ging es weiter nach Mitterskirchen wo die Pilgergemeinschaft mit Pfarrer Nelson eine Maiandacht feierte. Anschließend fand die Quartierverteilung statt. Hier dankte Lommer allen, die sich bereit erklärten Pilger bei sich aufzunehmen. Am Samstag früh entlies Pfarrer Nelson die Pilger in die letzte Etappe mit dem Pilgersegen. Hier marschierten auch bereits die 41 Pilger mit, die mit dem Bus aus Cham um 05.00 Uhr dazu kamen. In Reischach schloss sich der 2. Bus aus Cham mit 58 Pilgern um 7.30 Uhr an. Nach 3 aufregenden, anstrengenden, und inspirierenden Tagen, kam die Gruppe um 9.40 Uhr in Altötting an und wurde vom Pilgerpfarrer auf den Kapellenplatz einbegleitet, wo sie mit einem mächtigen Glockengeläut empfangen wurden und umrundeten die Gnadenkapelle. Der bewegendste Moment der ganzen Wallfahrt, erschöpft, glücklich und zufrieden und mit einer großen Portion Dankbarkeit über die verletzungsfreie Wallfahrt. Pilgerleiter Lommer richtete seine Dankesworte an das gesamte Team der Chamer Wallfahrt und auch an alle die mit ihm gemeinsam den Weg gegangen sind „Es war eine wunderschöne Wallfahrt und wir sind eine großartige Gemeinschaft“. Auch der Pilgerpfarrer dankte allen Pilgern und allen Helfern für die enorme Leistung und für die Bereitschaft den Glauben zu leben „dies ist in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich, und auch nicht, dass so viele junge Leute dabei sind. Großes Lob an euch alle!“ Der Gottesdienst in der Basilika St. Anna ist der krönende Abschluß der Wallfahrt, den Ruhestandspfarrer Triebenbacher feierlich zelebrierte. Auch hier bedankte sich Lommer mit einem „Vergelts Gott“. Im Anschluß an den Gottesdienst wurden die Ehrungen mit Urkunden vorgenommen: 5 Jahre: Dirnberger Elisabeth, Babl Mona; 10 Jahre Lommer Christian, Scheitinger Claudia; 15 Jahre Schmaderer Ludwig; 20 Jahre: Lommer Ludwig, Stangl Erich; 30 Jahre: Bauer Antonia, Pinkl Martin, Hutterer Gerti. Eine Wallfahrt ist immer ein besonderes Erlebnis, viele tragen persönliche Anliegen mit, manche lösen damit Versprechungen ein, die sie bei Krankheit oder Unfall gegeben haben und wieder andere schätzen die Tage zur eigenen Besinnung, Reflektion und Betrachtung. Manchmal zeigt einem dies auch neue Wege fürs eigene Leben, eine Art Umdenken oder „Leichterdenken“. Die Chamer gehen bereits seit Jahrzehnten den Weg zu „Unserer lieben Frau von Altötting“ und was hier besonders hervorsticht ist die Gemeinschaft am Miteinander. Auch im nächsten Jahr werden sie an Christi Himmelfahrt wieder von Altenmarkt aus aufbrechen. Und auch im nächsten Jahr wird das Glockengeläut sie lange begleiten.