Mauswiesel, Ananas-Gallen, Waldgärtner und mehr

von Verena Bauer

Teilnehmer lauschen spannenden Tierstories. (Bild: Stefan Frank.)
Teilnehmer lauschen spannenden Tierstories. (Bild: Stefan Frank.)
Teilnehmer lauschen spannenden Tierstories. (Bild: Stefan Frank.)

Mit Wolfgang Winter und dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz entdecken ca. 50 „Naturdetektive” unzählige Tierspuren auf wenigen Quadratmetern. Bei bestem Wetter waren es letztlich nicht die Sonnenstrahlen auf knirschendem Schnee, die den zweiten Sonntagnachmittag im Januar zu einem Naturerlebnishighlight machten, sondern die humorvoll-unterhaltsame Weise, in der Wolfgang Winter Naturgeschichten aus kleinsten Indizien auf dem Weg vom Schätzlerbad Richtung Schwedentisch quasi herauspresste.
Diesen spannenden Erzählungen lauschten ca. 50 Hobby-Fährtenleser gut gelaunt und wurden mit zahlreichen Entdeckungen belohnt.
Zu sehen gab es bilderbuchklare Fußabdrücke von Mauswiesel, Hase und Co. im Schnee, Fraßspuren von Eichhörnchen, Fichtenkreuzschnabel, Waldgärtner und vielen weiteren sowie mehrstöckige „Specht-Hochhäuser”, die einen Baum mit gleich mehreren Höhlen zu ihrem Wohnraum umgestaltet haben.

An skurrilen Gebilden, die z.B. mal einer Ananas gleichten, erklärte Naturkenner und LBV-Aktiver Wolfgang Winter, wie Gallwespen und Gallfliegen Bäume dazu bringen, ihnen eine geschützte Brut- und Fresshöhle für den Start ins Leben zu bieten. Immer wieder konnte man, wenn man sich mal Zeit nimmt und genauer hinschaut, auch viel über Überlebenstechniken der tierischen Waldbewohner erfahren: Ein Kiefernzapfen leert sich leichter, wenn er fest in die Rinde eines Baumes gesteckt wird. Als Marder sollte man wohl nicht zu viele Mistelbeeren fressen, auch wenn sie lecker sind, sonst wird einem schlecht. Als Maus frisst sich in einer ehemaligen Spechthöhle am Boden am sichersten und wenn Zweigschnipsel am Boden liegen, war nicht unbedingt eine Gartenschere am Weg, vielleicht war es auch ein Kieferborkenkäfer, die die Kronen der Bäume beschnitt.

Wem diese Naturgeschichten süchtig gemacht haben, den fordert Wolfgang Winter auf, ab jetzt jeden Spaziergang für Entdeckungen zu nutzen. Den Blick für die Wunder der Natur schärfen kann man mit zahlreichen Veranstaltungen der Landesbunds für Vogel- und Naturschutz. Das Programm für die ersten Monate des Jahres ist gerade erst erschienen (www.neustadt-weiden.lbv.de

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