Der letzte Sonntag im Mai, die letzte Marienverehrung im Mai und die letzte Maiandacht war es für Pfarrer Adam Nieciecki in seiner Pfarrei St. Margareta Leuchtenberg. Das alles kam am Sonntag diesmal in Unternankau zusammen. Am Dorfkreuz, der Mittelpunkt des Ortes, war für die Lobpreisung Mariens vorgesehen, aber das Wetter spielte nicht mit. So planten die Unternankauer um und bauten im Stodl von Albert und Andrea Krapf einen Altar auf. Unter der Federführung von Josef Zitzmann wurde der Altar mit der Muttergottes-Statue und Blumen geschmückt. Sieglinde Zitzmann und Johannes Rupprecht trugen die Fürbitten und Lesung vor.
Gesanglich wurde die Marienverehrung vom Männergesangverein „Liederkranz“ mit Dirigent Holger Scheufler umrahmt. Nicht nur um die kirchliche Feier ging es hier, sondern die anschließende Sitzweil war ein Anlass von über 100 Teilnehmern nach Unternankau zu kommen. Der Ortsteil gehört zur Marktgemeinde Leuchtenberg und grenzt an die Großgemeinde Vohenstrauß und so waren auch aus der Nachbargemeinde viele gekommen. Neben dem Altar im Stodl wurden die Gäste mit Getränken und warmen Brotzeiten versorgt und in dieser geselligen Runde konnte der Austausch untereinander gepflegt werden. Diese Sitzweil wird immer sehr gerne angenommen, um alte Bekannte wieder zu treffen. Unter anderem den hiesigen Ehrenvorsitzenden des OWV Michl Schwabl, die jetzige neue OWV-Vorsitzende Andrea Krapf, die Ehrenvorsitzende des KDFB Klara Schwabl, die KDFB Vorsitzende Claudia Rupprecht, FFW-Vorsitzenden Peter Schwabl, den langjährigen Kirchenpfleger Hubert Zitzmann sowie ehemaligen Marktrat Josef Zitzmann. Das zeigt, das in Unternankau fast in jedem Anwesen ein Ehrenamtlicher wohnt. Sie alle kümmern sich um ihren Dorfplatz, denn neben dem Kreuz ist der Glockenturm, mittlerweile mit elektrischen Geläut versehen. Beides steht unter und neben dem Lindenbaum, der etwa über 180 Jahre alt ist, so Michl Schwabl. Das erste Kreuz wurde bereits um 1800 auf dem Dorfplatz, der an der Durchgangsstraße von Obernankau nach Kleßberg ist, aufgestellt. 1981 wurde es durch ein neues ersetzt und 2001 dazu in Südtirol eine neue Jesusstatue und in der Region eine neue Muttergottesfigur erworben. Die Rohlinge wurden vom Onkel von Josef und Hubert Zitzmann farblich gestaltet. 15 Jahre später, die Verwitterung sorgte, dafür, dass die beiden Figuren wieder restaurierten werden müssen und das übernahm damals der Kunstmaler Hans Ringholz aus Vohenstrauß. Bewundernswert ist besonders die Anlage um die beiden kirchlichen Mittelpunkte, den hier blüht es wunderbar und wird von den Dorfbewohnern mit Hingabe gepflegt.