Ackerbau ohne Pflug - kann das funktionieren? Diese Frage stand bei einem Besuch des Verbands landwirtschaftlicher Fachabsolventen (vlf) beim Betrieb von Stefan Adam in Fünfeichen bei Eiglasdorf (Gemeinde Reuth b. Erbendorf) im Mittelpunkt. „35 Landwirte informierten sich, welche Herausforderungen dieses Anbausystem mit sich bringt”, berichtet der Verband in einer Mitteilung.
„Adam verzichtet konsequent auf wendende Bodenbearbeitung und sammelt jedes Jahr neue Erfahrungen und lernt durch eigene Fehler dazu”, so der Verband. Wichtig sei ihm die stabile Versorgung der Regenwurmpopulation mit Mulch auf den 70 Hektar Ackerfläche. Dazu setze er auf maximale Bodenbedeckung, Zwischenfruchtanbau und Direktsaat. Dies führe zu stabilem Bodengefüge, guter Durchwurzelung und besserer Wasserspeicherung. Für ihn sei es wichtig, den Pflanzenschutz zu reduzieren, um Boden und Umwelt zu schonen. Er ging laut Mitteilung auch auf Probleme mit Schneckenfraß, Mäusebefall und Risiken beim Anbau ein. Eine Vorführung der Saattechnik direkt nach der Roggenernte habe die Teilnehmer ebenso beeindruckt wie die Spatenproben auf fünf unterschiedlichen Feldern mit Mais, Ackerbohnen, Roggen, Wintergerste und Winterweizen, so der Verband.
Die Teilnehmer seien von den vielen Informationen und der Offenheit von Stefan Adam angetan gewesen. Er habe Chancen und Risiken gleichermaßen dargestellt, berichtet der Verband landwirtschaftlicher Fachabsolventen.