Normalerweise ist immer am Mittwoch der Schützenabend der Naabtalschützen Unterköblitz im Diebrunner Schützenheim, doch diesmal war es anders: Schützenmeister Karl Eckert lud seine Mitglieder zu einem Ehrenabend ein. Grund dafür war der bevorstehende Geburtstag des zweiten Schützenmeisters Josef Appl, der am Samstag seinen 70. Geburtstag feiern kann. Nachdem die sieben Musikanten von „Bayerisch Blech“ schon zünftig aufgespielt hatten und die Gäste die besten Currywürste sowie Schaschliks von der Wirtin Rosmarie verspeist hatten, ergriff Schützenmeister Karl Eckert die Initiative: „Gratulieren werden wir unserem ‚Appl Sepp‘ erst am Samstag, doch aus Termingründen muss sich unser zweiter Schützenmeister heute schon seine Laudatio über sich ergehen lassen.“
Im Jahr 1977 war unser Sepp im Hallenbad in Wernberg, und der Bademeister Karl Schwager war der Schützenmeister der Naabtal-Schützen, so gab es kein Entrinnen, der Sepp wurde bei den Schützen als neues Mitglied aufgenommen. Ihm wurde bald das Amt des Jugendleiters übertragen, das er über zehn Jahre lang ausübte, und er war auch nebenbei noch als Fahnenjunker tätig. In das Amt des zweiten Schützenmeisters wurde Sepp im Jahr 2000 gewählt, das er immer noch mit Leib und Seele ausübt. Neben den vielen Wettkämpfen im Oberpfälzer Nordgau, dem Gewinn einiger Schützenscheiben und der zweimaligen Krönung zum „Schützenkönig“, lässt es der Sepp nun etwas ruhiger angehen und reihte sich erfolgreich bei den Auflageschützen ein.
Aber etwas Traditionelles und Besonderes übt er schon seit 1996 aus: Als „Böllerschütze“ kennt ihn fast jeder, ob bei Hochzeiten, Geburtstagen, dem Anschießen der Festzüge und vielem mehr – ohne unseren Böllerschützen Sepp wäre es manchmal nur halb so richtig deftig. Mit einem bayerischen Tusch von Bayerisch Blech gab es ein kräftiges Prosit der Gemütlichkeit. Mit seiner Frau Christa schwang der baldige junge 70-Jährige Sepp das Tanzbein zum „Schützenliesl“-Lied.