1870 wurden in Eschenbach ein Frauenverein zur Pflege erkrankter und verwunderter Soldaten und eine freiwillige Sanitätskolonne gegründet. 154 Jahre später feierte die BRK-Bereitschaft den Jahresabschluss 2024 mit Ehrungen.
Kommentarreich und begleitet von einer Videopräsentation ließ Marina Bernhardt ein überaus variantenreiches Geschehen Revue passieren, bei dem stets der Mitmensch und die Gemeinschaft im Vordergrund standen. Als Grundlage für ihren Rückblick diente der Gemeinschaftsleiterin ein Kalendarium mit 62 Einträgen, zu denen neben zweiwöchentlichen Ausbildungsabenden mit 18 abgehandelten Themen auch Sanitätswachdienste gehörten. Als schöne Abwechslung und Stärkung der Gemeinschaft wertete sie den dreitägigen Ausflug nach München mit Stationen wie Landtag, Bad Tölz, Bergwacht-Zentrum und Sommerrodelbahn. Besonders erfreulich waren für sie der Aufschwung der Jugend und deren Wissensdurst nach Erster Hilfe. In ihre Rückschau band sie die Verleihung des Staatsehrenzeichens in Gold des Freistaates an Irmgard Luber und Rudolf Morgenstein ein.
Bernhardt präsentierte zudem ein Zahlenwerk, zu dem vier Blutspendetermine mit 458 Spendern und 229 Litern Blut, Ausbildung von 155 Personen in vier Kursen und die Ausbildung von 15 Schulsanitätern an Grund- und Mittelschulen gehörten. Sie betonte, dass die ehrenamtlichen Mitglieder den hauptamtlichen Rettungsdienst mit 395 Einsatzstunden unterstützt haben und rief der Gemeinschaft zu: „Mit all eurer Hilfe haben wir als BRK-Bereitschaft 3 531 Stunden ehrenamtlichen Dienst und damit Dienst am Nächsten geleistet!“ Unter Berücksichtigung von 8 760 Bereitschaftsstunden kam sie auf der Grundlage von Mindestlohn auf einen Hätte-Verdienst von 152 537 Euro. All diese Zahlen erfüllten sie mit Stolz und sie ließ als Dank ein Essen folgen.
Mit Dankurkunden würdigten die stellvertretenden Kreisbereitschaftsleiter Manfred Harrer und Sebastian Seibert 10 beziehungsweise 30 Dienstjahre von Otto Wiesnet und Ulrich Siegmund. Die goldene Ehrennadel für 40 Dienstjahre steckten sie Rudolf Morgenstern und Stefan Reichel an. Mit launigen Worten dankte Kreisgeschäftsführer Sandro Galitzdörfer für die Leistungen der örtlichen Bereitschaft, deren Mitglieder bis in die Bundesbereitschaft (Petra Luber) vertreten sind, und befand, dass die Würdigung der BRK-Arbeit in der Öffentlichkeit zu wünschen übrig lässt. Den Wert der örtlichen Einsätze und Lehrgänge der Bereitschaft maß zweiter Bürgermeister Udo Müller eine besondere Bedeutung zu und zeigte sich dankbar für den neuen Standort der Rettungswache in Eschenbach. „Ihr habt eure Aufgaben perfekt erfüllt”, bescheinigte Stadtverbandsvorsitzender Michael König der Bereitschaft und rief der Jugend zu: „Bleibt uns treu, wir brauchen euch!“ Sebastian Seibert gefiel besonders gut die Einbindung des BRK in das Vereinsleben der Stadt und die Universalität des Jahresprogramms.